Gute Vorsätze: Ketchup und Mayonnaise selber machen

Gute Vorsätze: Ketchup und Mayonnaise selber machen

Sie wollen weniger Fast Food essen? Das ist ein gutes Vorhaben. Auf einen Hamburger brauchen Sie deswegen trotzdem nicht zu verzichten.

Der Dezember mit all seiner Üppigkeit liegt schon in einiger Ferne und die guten Vorsätze, sich etwas bewusster zu ernähren, sind nur noch eine blasse Erinnerung. Die Versuchung des Hamburgers mit seinem weichem Brot, der Süsse des Ketchups und der Würze des Hackfleisches ist gross. Geben Sie der Versuchung nach! Es handelt sich dann zwar immer noch um eine verführerisch-üppige Mahlzeit, aber selbstgemacht ist sie slow statt fast und produziert viele Glückshormone. Diese Kolumne widmet sich den Saucen. Es gibt kaum einen Grund, Ketchup und Mayonnaise zu kaufen – sie schmecken selbstgemacht so viel besser. Die nächste Ausgabe lüftet dann das Geheimnis der besten Bunnies und der Füllung.

Die Zubereitung der Mayonnaise ist schnell erklärt: Es geht darum aus Eigelb, Senf und Öl eine Emulsion zu machen. Und dazu braucht es lediglich ein bisschen Handarbeit mit dem Schwingbesen. In eine Schüssel geben Sie ein Eigelb eines frischen und zimmerwarmen Eies, einen Esslöffel Senf, ein paar Spritzer frischen Zitronensaft und eine Prise Salz. Sobald alles gut verrührt ist, giessen Sie langsam aber konstant Öl in die Schüssel und rühren kräftig mit dem Schwingbesen. Die Masse sollte bald emulgieren. Solange Öl im dünnen Faden dazu giessen, bis Sie die gewünschte Menge erreicht haben. So einfach ist das! Kein Grund mehr auf die Tube zu drücken. Über die Zutaten steuern Sie den Geschmack der Mayonnaise. Wenn Sie es pfiffiger mögen, nehmen Sie Dijonsenf. Und probieren Sie anstelle von Sonnenblumenöl Olivenöl – die leichte Schärfe und Frische von wirklich gutem Olivenöl macht aus der Mayonnaise eine Sauce, welche Sie am liebsten gleich vom Finger schlecken möchten. Nur biologisches Sonnenblumenöl funktioniert nicht: die Sauce wird bitter.

Und für vier Flaschen Ketchup würfeln Sie drei Kilo vollreife Tomaten oder gleich viel abgetropfte Pelatiwürfel. Mit zwei entkernten Chilischoten und einem Stück geschälten und fein geraffelten Ingwer bei kleiner Hitze 30 Minuten leicht kochen lassen. Danach durch das Passvite drehen und das Püree zurück in die Pfanne geben. 250 gr Zucker, drei Deziliter milden Weissweinessig, je einen halben Teelöffel Paprika, gemahlener Koriander, Nelkenpulver und einen halben Esslöffel Meersalz dazu geben und ohne Deckel 45 bis 60 Minuten dicklich einkochen lassen. Das heisse Ketchup in 3-dl-Flaschen mit Schraubverschluss füllen.
So kann das Ketchup mindestens zwei Monate aufbewahrt werden und Sie sind jederzeit gewappnet, wenn Sie die Lust auf Soulfood übermannt.