Mango: Mehr als eine exotische Aprikose

Mango: Mehr als eine exotische Aprikose

Um die Weihnachtszeit sind die Regale regelmässig voll mit exotischen Früchten. Berühmteste Vertreterin dabei sind die Mangos.

Gemäss der Enzyklopädie der kulinarischen Köstlichkeiten, beschrieb ein Reisender, welcher 1673 aus Goa nach Europa zurückkam, in seinen Notizen die Mango als «wohlschmeckenste Frucht, die ich jemals zu kosten bekam», und war der Ansicht, dass es Pfirsiche und Aprikosen mit der Mango bei weitem nicht aufnehmen können.

Andere wiederum sind der Meinung, dass diese klebrige und saftreiche Frucht mit leichtem Duft nach Terpentin völlig überschätzt sei: Sie ist fasrig, schwer zu schälen und so gut wie gar nicht von ihrem Kern zu lösen, weswegen sie nicht gegessen werden kann, ohne dass man sich lächerlich macht.

Tatsächlich treffen diese Vorwürfe in vielen Fällen zu. Es ist daher wichtig, beim Kauf die richtige Mango zu finden. Im Gegensatz zu anderen Früchten reifen Mangos, wenn sie mal geerntet sind, nicht nach. Sie müssen daher reif gepflückt  und notgedrungen per Flugzeug zu uns transportiert werden. Reife Mangos sind sehr druckempfindlich und haben auf der Schale in der Regel kleine schwarze Punkte. Die Farbe der Schale ist allerdings kein Indikator, denn sie ist sortenabhängig.

Wer aber eine reife Mango isst, dem ist ein schon fast frivoles Geschmackserlebnis gewiss, welches neben seiner betörenden Fruchtigkeit auch entfernt an Tannenzapfen oder Harz erinnern kann.

Mit einem scharfen Messer der Längskante – also auf der schmalen Seite der Frucht und des Kern – entlang aufgeschnitten und anschliessend auseinandergeklappt, macht die Mango auch etwas einfacher zu essen.

Liebhaber der Frucht essen sie pur. In Thailand wird sie häufig in Würfel geschnitten auch in pikanten Salaten gegessen. Und in einem festlichen Dessert bilden sie ganz leicht püriert ein überraschendes Fundament in einer Crema Catalana.

Und wer dennoch mal ein paar unreife oder fasrige Mangos bekommen hat, verarbeitet sie am besten zu einem süss-sauren Chutney, welches auch bei Gschwellti mit Käse sofort ein bisschen exotisches Feriengefühl aufkommen lässt.