Landestelle Basel: der ganz alltägliche Wahnsinn.

Landestelle Basel: der ganz alltägliche Wahnsinn.

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Eigentlich waren wir gestern auf dem Weg zum Ostquai. Und wollten es uns aber nicht nehmen lassen, bei der Landestelle Basel eine Zwischenlandung zu machen. Um mit Sonnenuntergang ein Glas Wein zu trinken. Um es gleich vorneweg zu nehmen: wir blieben. Blieben bis der Vollmond hoch über uns stand. Die Landestelle ist eines der Zwischennutzungsprojekte, welches einen Teil des Klybeckhafens in den nächsten Jahren bespielen wird. Mit Quartiergarten, Bar und Restaurant. Die Landestelle wird im Moment zusammen-geschreinert aus dem, was vor kurzem noch ein kontroverses Favela Cafe an der Art Basel war. Quasi im Vorgarten der Wagenleute, welche gleich nebenan auch ihr derzeitiges Daheim bauen. Viel Aufbruch überall…

Was Christian da improvisiert, spontan und freestyle kocht kann man eigentlich nicht als Kochen bezeichnen. Das ist schon eher eine Performance von einem, welcher aus vollster Überzeugung seine Gäste überraschen will. Wir finden, Christian ist im allerbesten Sinn des Wortes ein Wahnsinniger: Mit dem, was ihm dort an Infrastruktur zur Verfügung steht, grenzt es an Zauberei, was er höchst persönlich am Tisch präsentiert, serviert und erklärt.

Erklärungen brauchen sie: die kleinen, aneinander gereihten Überraschungen aus Christians Kochhütte. Nicht, dass sie so exotisch wären. Aber es sind häufig die Details, die den Unterschied machen. Wir waren zu sehr in unsere Tafelrunde vertieft, als dass wir jetzt noch alle Details im Griff hätten. Hoffentlich verzeiht ihr und Christian uns diese Nachlässigkeit. Aber so im  Grossen und Ganzen hatten wir als Start ein mit Zitronen aromatisiertes Tarte gefüllt mit einem (Auberginen?)-Mousse und Pesto-Öl. Spiesschen mit selbstgebeiztem Lachs und einen über 2 Wochen marinierten Zucchini. Ein Gazpacho, aber – wichtig! – kein andalousisches aus rohem Gemüse sondern aus teilweise gekochtem, mindestens aber marinierten und eingelegtem Gemüse. Dann ein Kichererbsen-Kofta gefolgt vom Hauptgang: ein im Kräuter-Fleur-de-Sel Mantel rosa gegartes Entrecôte mit caramelisiertem Fenchel. Der Abschluss bildeten frisch gebrannte Ziegenfrischkäse-Stückchen und ein im Einmachglas geeistes Semifreddo.

Die Magie des Ortes lässt sich schlecht erklären, man muss da einfach mal hin. Küche, Service und auch die selbst gerösteten Nüsschen zum Apèro sind den Ausflug hinter die grossen Tanks wert. Wir sind gespannt, wie sich der improvisierte, performance-artige Stil des Ortes über 5 Jahre entwickelt. Wir lassen es euch wissen …